How to work for joy
Is your job something that you would have as a hobby, too?
A few weeks ago, I had an interesting interview with Linda Stark, a singer who is as well a songwriter for other artists. I had noticed that she kept her website for her project as a singer called “LiLA” separate from the one as a contract songwriter. So, I wondered, whether she purposefully distinguishes between the two. Yes, she said: “LiLA is what I do entirely for my own joy.” For LiLA she doesn`t care about all the rules that she would follow when writing songs for someone else. “This music speaks from my heart and it suits me”, she told me. “And if I can`t think of something to write for half a year, then be it. LiLA is my baby and one of my top standards is: no pressure.”
Entirely for my own joy
I found that super interesting: The same activity – songwriting. For others – then it`s “work”, for oneself – then it`s “joy”. Don`t get me wrong: she didn`t say or mean, that she doesn`t find writing for others joyful! But her “LiLA” project is ENTIRELY for her joy. Which means, without any external pressure or requirements. Only she needs to like it. If it`s well-received, that`s brilliant, but if not, it`s nice anyway.
In this respect, the saying “Do what you love, and you will never have to work again” can`t always be readily applied. I have often thought: What is wrong with me – why do I still perceive work as “work”, EVEN THOUGH I do what I love. But it isn`t so easy as the saying makes out to be – at least that`s how I feel. The same activity can be perceived as work when I have to perform for a business, maybe with a difficult boss or with difficult morals. Or as joy when I do it for myself.
Freedom and play
When I was employed as a pattern cutter in London, I would do patterns for my own project after work until late at night. That didn`t bother me at all – quite the contrary: I was already looking forward to it on my way home. It would not have crossed my mind to keep on working after 6 o`clock if it would have been work for my boss. The same activity – but entirely different joy levels.
I did enjoy going to work, but rather because of my fun co-workers than because of the work itself. Yet for my project, I was full of ideas and energy. There was freedom and play in my “work”. I wouldn`t really care very much about whether I could earn a lot or a little. Or whether a lot of people or only a few would like my stuff.
Nothing has to, everything can
What I have noticed though: It`s much easier to think that way, when having a money-making second source of income. If nothing HAS TO, but everything CAN. That means, being entirely independent of external opinions and financial success. That doesn`t mean that there will never be difficulties or frustration, anxiety, or disappointment. But that the joy will outweigh all that so that I won`t take so much notice of this other stuff. And so that these unpleasant feelings won`t “nest“ in me.
For me, this blog is a little joy-project. And I always want to photograph „for my own joy”. If I should notice that this is changing, I hope that I will pull the plug and stop doing assignments for a while. My joy in doing photography is just way too important for me to lose it over it being a job. And sooner or later, I want to revive my fashion project – and take good care that I will do it “entirely for my own joy”.
Für Freude arbeiten
Ist das was du beruflich machst, auch das, was du privat gerne machst?
Vor einigen Wochen hatte ich ein interessantes Interview mit Linda Stark, einer Sängerin, die auch Lieder für andere Künstler schreibt. Mir war aufgefallen, dass sie für ihr Soloprojekt „Lila“ eine andere Webseite hat als für ihre Arbeit als Auftrags-Liedermacherin. Ob sie beides so streng voneinander abgrenze, habe ich gefragt. Das hat sie ganz entschlossen bejaht: „Lila ist das, was ich wirklich ganz zu meiner eigenen Freude mache.“ Da seien ihr die Regeln egal, die beachten müsste, würde sie für einen Auftraggeber ein Lied schreiben. Es sei Musik, die einfach aus ihrem Gefühl spreche und die zu ihr passe. „Und wenn mir mal ein halbes Jahr kein Text einfällt, dann schreibe ich eben keinen. LiLA ist mein Baby und eine meiner ersten Prämissen ist, mir kein Druck zu machen.“
Zu meiner eigenen Freude
Das fand ich interessant: Die gleiche Tätigkeit – Songwriting. Einmal für andere – da ist es „Arbeit“ -und einmal für sich selbst – da ist es „Freude“. Jetzt darf man mich hier nicht falsch verstehen: Sie hat nicht gesagt oder gemeint, dass ihr das Lieder schreiben für andere keine Freude macht! Aber ihr LiLA-Projekt macht sie eben GANZ zu ihrer Freude. Das heißt völlig ohne Druck und Vorgaben von außen. Nur ihr muss es gefallen. Wenn`s gut ankommt, gut, wenn nicht, ist`s trotzdem schön.
Und insofern ist der Spruch „Tu was du liebst, und du musst nie wieder arbeiten“ nicht so ohne weiteres umzusetzen. Ich habe oft gedacht: Was stimmt denn nicht mit mir – warum kommt mir meine Arbeit wie Arbeit vor, OBWOHL ich doch mache, was ich gern mag. Ganz so einfach, wie der Spruch es sagt, ist es aber eben nicht – zumindest geht es mir so. Die gleiche Tätigkeit, kann ich als Arbeit empfinden, wenn ich sie beispielsweise für einen Betrieb mache, vielleicht noch mit anstrengendem Chef oder schwierigen Moralvorstellungen im Betrieb. Oder ich kann sie als Freude wahrnehmen, wenn ich sie für mich mache.
Freiheit und Spiel
Als ich in London als Modellmacherin angestellt war, habe ich nach Feierabend oft bis nachts über Schnitten für mein eigenes Projekt gesessen. Es hat mir überhaupt nichts ausgemacht, noch so lange da dran zu sitzen – im Gegenteil: ich hab mich schon auf dem Weg nach Hause darauf gefreut. Das wäre mir nicht eingefallen, wenn es sich um Arbeit für meinen Chef gehandelt hätte. Die gleiche Tätigkeit – aber völlig andere Freudenlevels.
Zwar bin ich wirklich gern zur Arbeit gegangen, aber eher wegen meiner netten Kollegen, als wegen der Arbeit an sich. Für mein Projekt dagegen war ich voller Ideen und vor allem voller Energie. Da war viel Freiheit und Spiel drin. Es wäre mir auch einigermaßen egal gewesen, ob ich damit viel oder wenig Geld verdient hätte. Oder, ob meine Sachen vielen oder wenigen Leuten gefallen hätten.
Nichts muss, alles kann
Was ich festgestellt habe: Es geht viel leichter, so zu denken, wenn man noch ein anderes, geldverdienendes Standbein hat. Wenn nichts MUSS, alles nur KANN. Das heißt, dass ich wirklich völlig unabhängig bin von der Meinung anderer oder vom finanziellen Erfolg. Das heißt nicht, dass es nie Schwierigkeiten, Frust, Angst oder Enttäuschung gibt. Aber dass die Freude an meinem Projekt so sehr überwiegt, dass ich die unangenehmen Dinge gar nicht so sehr wahrnehme und die sich gar nicht lange in mir breit machen können.
Für mich ist dieser Blog ein kleines Freuden-Projekt. Und ich will auch immer „zu meiner Freude“ fotografieren. Wenn ich merken sollte, dass sich das mal ändert, hoffe ich, dass ich da ganz schnell die Reißleine ziehe und nur noch Prints verkaufe, keine Aufträge mehr mache. Dafür ist mir meine Freude am Fotografieren einfach viel zu wichtig. Und über kurz oder lang will ich auch mein Mode-Projekt wieder reaktivieren – und gut aufpassen, dass ich es „ganz zu meiner eigenen Freude“ mache.
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