Vor über 15 Jahren habe ich in der Burlesque-Szene Nippel Tassels roduziert und verkauft, als die Szenze noch richtig Spaß machte, aufregend war und im Untergrund stattfand. Ich habe viel Kleidung im Vintage-Stil getragen und wollte eine Brille, die zu meinen Outfits passte. Meine Eltern sind beide Optiker, und mein Vater dazu noch Brillendesigner, so dass ich immer Zugang zu einer Menge Brillen hatte.

Gleichzeitig half mir mein Vater, eine Maschine zu bauen, mit der ich die Sockel für meine Nippel Tassels ausstanzen konnte – das war in der letzten verbliebenen Brillenfabrik in Europa, in der man Brillengestelle noch von Hand gefertigt hat. Da hat mein Vater viele Jahre gearbeitet. Die Fabrik wurde übrigens vor etwa fünf Jahren geschlossen. Jedenfalls ging ich dann oft dorthin, weil diese Maschine zu schwer war, um sie zu transportieren.

Als Kinder haben meine Schwester und ich meinen Vater immer beim Arbeiten gesehen – entweder zu Hause, in der Fabrik oder im Geschäft unserer Familie in Hampstead und Archway. Aber erst während dieser Besuche bei meinem Vater, bemerkte ich so richtig seine Werkzeuge und den Prozess, wie er Rahmen herstellte und entwarf.  Und ich dachte, dass es wirklich Spaß machen würde, eine Brille selbst zu machen. Das tat ich dann auch – zusammen mit meinem Vater, inspiriert von seinen skurrilen, verrückten Entwürfen. Es hat viele Wochen gedauert, während ich eben meine Nippel Tassels gestanzt habe. Aber damit hat alles angefangen.