New Year

New Year lights celebration

New Year

As we enter the new year, it`s a good time to go through all our photos of this year. Of course, to reflect on the past twelve months. But as well to see how we grew as artists and to motivate us to keep on pushing forward and to become better in the new year ahead.

(On a side note: In my case, the new year is a good opportunity to organize my picture chaos, too. Click here for an article about a good organizational structure. I`ve started some organizing by the beginning of the lockdown in March but didn`t finish. Once I`ve established a consistent system that works for me, I`ll share it here.)

It`s not about pretty

Lately, I`ve had some days when I felt a little discouraged in documenting the ordinary. Because you know on Instagram you see all these super-pretty rooms and stuff and well, I don`t find my place so picture-pretty. However, looking back at the 2020 photographs, I realized that it weren`t the “pretty things” that made the best photos. But it was good light. Plus, ideally some meaning, and a very present moment that stayed.

That really motivated me again to shoot daily what is meaningful to me and focus on the light (in the truest sense of the word). Let´s feel and observe the very moment as often as possible without thinking about later or before. I`ve read and noticed that this can make an ordinary moment more meaningful.

As well I can report that it`s often just about getting started in order to get us into a habit. Like in this case the habit of documenting our lives in pictures. For example, we can begin with taking a picture of something simple as our feet and that can get us going to “see” and become aware of more.

For the year to come, I hope that I can always be thankful, curious, and unbiased. That I will be open to new experiences and surprises. And that I have faith in God`s support in order to be brave and to take healthy chances to document more. What are your wishes? Have a good start in 2021 and don`t let yourself get disheartened if the start doesn`t turn out as hoped. 

Neues Jahr

Der Start ins neue Jahr ist eine gute Zeit, um durch die Fotos von 2020 zu blättern. Natürlich um nochmal auf das Jahr zurückzuschauen. Aber auch um zu sehen, wie wir als Künstler gewachsen sind und um uns zu motivieren, weiter an uns zu arbeiten, um noch besser zu werden.

(Übrigens ist es für mich auch eine gute Gelegenheit, Ordnung mein Bilder-Chaos zu bringen. Ich habe beim ersten Lockdown im März damit begonnen, aber bin null fertig geworden. Sobald ich ein funktionierendes System entwickelt habe, werde ich es hier teilen.)

Es geht nicht um hübsch

In letzter Zeit hatte ich immer wieder Tage, an denen ich mich ein bisschen entmutigt darin gefühlt habe, das Alltägliche zu dokumentieren. Auf Instagram sieht man doch immer diese superhübschen Räume und Orte – und naja, ich finde, bei mir sieht`s nicht so „bildhübsch“ aus. Aber als ich durch meine Fotos von 2020 geschaut habe, ist mir aufgefallen: Es waren nicht die „hübschen Dinge“, die die besten Bilder ausgemacht haben. Sondern es war gutes Licht. Und idealerweise eine Bedeutung und ein „erlebter“ Moment, der mir im Gefühl geblieben ist.

Das hat mich wieder motiviert, jeden Tag zu fotografieren was Bedeutung für mich hat, und auf das Licht zu fokussieren (im wahrsten Sinne des Wortes). Ich habe gelesen und bemerkt, dass ein gewöhnlicher Moment mehr Bedeutung bekommt, wenn wir ihn richtig „fühlen“ und beobachten, ohne an vorher oder nachher zu denken.

Beginne einfach

Außerdem kann ich berichten, dass es oft einfach nur darum geht, zu beginnen, um etwas zur Gewohnheit zu machen. Wie eben die Gewohnheit, unseren Alltag in Bildern zu dokumentieren. Zum Beispiel könnten wir damit starten, einfach etwas Simples wie unsere Füße zu fotografieren. Das kann uns dann dazu verleiten, mehr zu sehen und wahrzunehmen.

Für das neue Jahr hoffe ich, dass ich dankbar, neugierig und unvoreingenommen sein kann. Dass ich offen sein werde für neue Erlebnisse und Überraschungen. Und dass ich daran glauben kann, dass Gott mich unterstützt, um dann mutiger zu sein, damit ich mehr dokumentieren kann. Was sind deine Wünsche? Hab einen guten Start in 2021 und lass dich nicht entmutigen, falls der Start nicht so läuft, wie erhofft.

Life is now

snow in Tübingen town, life is now

Life is now.

Why we should avoid postponing life

This life, don`t say „I can do that later” to something that you fancy doing if you have the possibility to do it now. Even more, if it’s of importance to you.

Because in my experience, I regret mostly what I haven`t done. Especially when there was an opportunity to do it.

life is now , snow in Tübingen town

For a photographer that means: If we pass something that we want to photograph, never think “I can come back to this later when it`s more convenient for me”. For example, how often have I walked by something, thinking “I`ll take a picture on the way back”. But then didn`t come back the same way.

Who knows what`s later: The light will be different then. Maybe the situation will not be there anymore at all. Or there might be a pandemic.

Honestly, if Corona has shown me anything, it is that we mustn´t take “later” for granted.  That seizing the day isn`t just empty talk. And that living a life that we like must not be postponed.

Leben ist jetzt. Oder: Lieber nicht verschieben

Sag nicht zu etwas, das du gerne tun würdest: “Ich kann das später noch machen“, wenn du die Möglichkeit hast, es jetzt zu tun. Vor allem wenn es dir wichtig ist.

Denn am meisten bereue ich das, was ich nicht gemacht habe. Besonders wenn es Gelegenheit dazu gab, es zu tun.

Für das Fotografieren heißt das: Wenn wir an etwas vorbeigehen, das wir fotografieren wollen, nicht zu denken: „Ich kann später zurückkommen, wenn ich mehr Zeit habe.“ Wie oft habe ich etwas gesehen und dachte „Ich mach ein Foto, wenn ich auf dem Rückweg wieder vorbeigehe.” Bin dann aber gar nicht auf dem gleichen Weg zurückgegangen.

Wer weiß, was später sein wird: Das Licht wird vermutlich anders sein. Vielleicht ist die Situation überhaupt nicht mehr da. Oder es könnte eine Pandemie ausbrechen.

Also wenn Corona mir etwas gezeigt hat, dann dass wir „Später“ nicht für selbstverständlich nehmen dürfen. Dass “den Tag pflücken” nicht nur leeres Gerede ist. Und dass wir das Leben, das wir leben möchten, nicht verschieben sollten.

life is now, snow in Tübingen town

Copycat Creativity Technique

Copycat

The Copycat Technique

for Creativity

Copying, as “bad” as it may sound, is actually a very good technique to get creative. The best designers use it. While the process may start with a plain copy, it ends with something very own and unique. Because you`ll add your own input and vision into the development, you`ll take the copy to a higher level, creating something with your own voice and style.

When I was still a fashion design student, I worked for Giles Deacon in London for a while. Still naïve and thinking ideas come right out of thin air or pure imagination, I was shocked: In the design studio, we were given pictures out of fashion magazines and were told to copy and rework certain items. I thought: Is he for real?? Is he just copying other people’s work and making out it`s his own idea?

Be a copycat to fly

In the years after, I have learned that it is common for designers to begin with a copy. But then, what starts as a copy is transforming into a completely own design. While copying you come up with new ideas, you bring in your own style, you amend details to match your own vision. The final result might not even resemble the “original” anymore. (And really: they most likely aren`t originals anyway, because they themselves are copied and transformed from another “original” at some point). Call it inspiration if you like.

The same goes for photography, writing, drawing, all arts for that matter: The copy is like the push or the run-up before you fly on your own.

Die Copycat-Technik

für Kreativität

Kopieren, so “schlecht” es klingt, ist tatsächlich eine sehr gute Technik, um kreativ zu sein. Die besten Designer machen das. Der Prozess beginnt zwar mit einer Kopie, aber er endet mit etwas Eigenem und Einzigartigem. Weil du deinen eigenen Input und deine Vision in die Entwicklung mit reingibst, bringst du die Kopie auf ein höheres Level und machst am Ende etwas in deinem ganz eigenen Stil.

Als Modestudentin habe ich eine Zeitlang bei Giles Deacon in London gearbeitet. Ganz naiv dachte ich, Ideen kommen einfach so aus dem Nichts und purer Fantasie. Als man uns Fotos aus Magazinen gab, um einzelne Sachen davon nachzuarbeiten, also zu kopieren, war ich schockiert. Ich dachte: Soll das ein Witz sein?? Kopiert er einfach die Arbeit anderer und tut dann so, als wär`s seine eigene Idee?

Kopieren um zu fliegen

In den folgenden Jahren habe ich gelernt, dass es ganz normal für einen Designer ist, zu kopieren. Aber dann verwandelt sich das, was als Kopie beginnt, in ein ganz eigenes Design. Während des Kopierens kommst du auf neue Ideen, du bringst deinen Stil ein, du änderst Sachen ab und passt sie deiner eigenen Vorstellung an. Das Endergebnis sieht dann dem „Original“ oft nicht mal mehr ähnlich. (Und ein Original war das wahrscheinlich sowieso nicht, denn auch dieses „Original“ wurde irgendwann von etwas anderem kopiert und weiterentwickelt.) Man kann das auch Inspiration nennen, wenn man so will.

Das Gleiche gilt fürs Fotografieren, Schreiben, Malen und Kunst überhaupt: Die Kopie ist wie ein Schubs oder ein Anlauf bevor du selbst fliegst.

copycat

Read more: How to be creative

Success Stories

Photography black and white selfie for blog about success

Stories we tell about ourselves

How do we define success? And are we giving it our own definition, or do we let others define it for us? What story do we tell about ourselves? And are we dreaming big or do we let others limit our dreams, and what we dare to expect?

There are so many opinions and voices that can restrict us and that don`t serve us at all. For example: “Successful people are those who make a lot of money or who have fame.” If we have neither money nor fame, we might fall into the trap of thinking that we are not successful. But wait for a second: Is this definition matching our own standards of success at all?

And what kind of story do we tell about ourselves in general?

After the past two weeks, I could be telling, that I have failed a lot and that I`m unsuccessful. But honestly what would be the point of a story like this? It would not only be depressing; it also would not serve me at all.

We have one life, so why not tell a good story about it! So, instead I say: “I have taken some bold steps lately. At the same time, I`ve gained a good deal of experience with criticism both fair and unfair, even some unfriendliness. Either way, I`ve learned a lot. Most of all, I haven`t let anything cause me to abandon my dreams and I keep dreaming big. I expect great opportunities and adventures coming my way because I trust God to have a good plan for me.”

Selfie with dog

A friend of mine said to me that her co-worker has warned her: “In our job, we have to be very flexible.” There are so many ideas and opinions about how we SHOULD be. But especially as creatives I think we don`t have to accept the boundaries of common opinions. If we work to our own heart’s content, not for the judgment of others, we work with the heart of an artist. And we can accomplish a lot and more, if we just never lose faith, tell our story favourably, and define success in a way that sustains us and doesn`t discourage us.

Stories, die wir über uns erzählen

Was ist Erfolg? Legen wir für uns selbst fest, was Erfolg für uns bedeutet, oder lassen wir uns das von anderen vorgeben? Was für eine Geschichte erzählen wir von uns? Und haben wir große Träume, oder lassen wir uns von anderen Grenzen setzen, in dem was wir uns zutrauen?

Es gibt so viele Meinungen und Stimmen, die uns einschränken können und die uns überhaupt nicht nützlich sind. Zum Beispiel: „Erfolgreiche Leute verdienen viel Geld und sind angesehen und bekannt.“ Wenn wir aber weder Geld haben noch besonders anerkannt sind? Dann könnten wir in die Falle tappen zu denken wir seien nicht erfolgreich. Aber warte mal: Passt diese Art von „Erfolg“ denn überhaupt zu unseren eigenen Maßstäben?

Und was für eine Geschichte erzählen wir überhaupt von uns?

Nach den letzten beiden Wochen könnte ich erzählen, dass ich oft gescheitert bin und dass ich keinen Erfolg habe. Aber ehrlich, was würde denn so eine Geschichte bringen? Es wäre nicht nur eine deprimierende Geschichte, sie würde mir auch nichts nützen.

Wir haben ein Leben, also warum sollten wir nicht gute Geschichten davon erzählen! Also sage ich stattdessen: „Ich habe in letzter Zeit ziemlich viel gewagt. Gleichzeitig habe ich Erfahrungen mit Kritik – fairer und unfairer Kritik – und sogar Unfreundlichkeiten gesammelt. So oder so habe ich viel gelernt. Vor allem habe ich mich nicht daran hindern lassen, weiterhin große Träume zu haben. Ich erwarte tolle Gelegenheiten und Abenteuer, weil ich darauf vertraue, dass Gott einen guten Plan für mich hat.“

selfie with dog in flash light

Eine Freundin sagte mir neulich, dass ihre Kollegin sie ermahnt hat:  “In unserem Job müssen wir besonders flexibel sein.“ Es gibt so viele Vorstellungen davon, wie wir sein SOLLTEN. Aber vor allem als Kreative brauchen wir uns doch nicht mit den Grenzen gewöhnlicher Meinungen abfinden. Wenn wir zu unserer eigenen Freude arbeiten und nicht für das Urteil anderer, dann arbeiten wir mit dem Herz eines Künstlers. Und wir können viel und noch mehr erreichen, wenn wir nie aufhören zu glauben, unsere Geschichte vorteilhaft erzählen und Erfolg so definieren, dass es uns nicht entmutigt sondern stärkt.

How to learn from mistakes

notebook notes about mistakes to learn

Create a personal notebook of learned lessons

Create a personal notebook of learned lessons

Isn`t it that our own mistakes are our best teachers? Yet, I still dread to make mistakes. And on top of that, I often feel like I haven`t learned at all, thinking: ‘Oh no, I should know by now – why have I made this mistake AGAIN?’

Therefore, I have now started collecting my photography mistakes in a notebook. But actually, no – and here`s the trick: It`s more like I`m collecting learning lessons, solutions, or advice. After each photo shoot, I review everything. From the planning to the photoshoot itself, to post-processing and communication with people in the process. I then think about how I can improve. Basically, I`m giving myself advice. Or I`m asking fellow photographers or talk to other people to hear their advice. And then I note this down. Together with the date and the name of the photoshoot so I can remember the precise situation. 

Collecting lessons

I wouldn’t write down the “negative” like: “Shouldn`t have stayed in that bad light when photographing that person.” But I would note down the solution: “When the light isn`t good, I can ask for two minutes to myself to look for better options.” This way, I`m turning mistakes straight into learning. And by noting it down it`s more likely to stay with me. Plus, I can scroll through the pages before a photoshoot to remind myself of relevant things to consider.

Another side effect of these notes: I´m not so terribly scared of making mistakes anymore. Because I can effectively turn them into learnt lessons in my notebook – in fact, I`m now collecting them. Not that I would make mistakes on purpose, of course. But when they happen, I now can finally see them more as opportunities for learning. This as well makes it easier to get over these mistakes quickly, and not giving myself a hard time for having made them. Because I feel I`m actively doing something to improve.

Faith

Someone once told me a story about a teacher of people who are to be trained to sell stuff. (I think I have shared this story before, but it really fits here, so here it is again). This teacher sends his students out for a competition: They all should knock on people’s doors to sell stuff. The one who collects the most rejections in one week is the winner.

I found this story really encouraging: We don`t need to run from rejection – and not from mistakes either. Instead, we can say: ‘Oh, I can learn something here.’ And: ‘I am on the way of making progress.’ Rejection as well as mistakes are part of the job (and part of life really). The braver we are, the more we try with faith instead of fear, the more we experience, and the more we learn and grow.

Mach dir ein Notizbuch mit Lektionen

Mach dir ein Notizbuch mit Lektionen

Sind nicht unsere eigenen Fehler unsere besten Lehrer? Trotzdem graut es mir immer ein bisschen davor, Fehler zu machen. Und außerdem habe ich oft das Gefühl gar nichts gelernt zu haben und denke: ‚Oh nein, ich sollte das doch inzwischen besser wissen – warum hab ich diesen Fehler nun schon wieder gemacht?‘

Deswegen habe ich jetzt damit begonnen, meine Fotografie- Fehler in einem Notizbuch zu sammeln. Also nein, eigentlich sammle ich nicht meine Fehler – und hier ist der Trick: Ich sammle eher Lösungen oder Ratschläge an mich selbst. Nach jedem Fotoshooting gehe ich alles nochmal durch: Von der Planung, über das Fotoshooting selbst, zur Nachbearbeitung und der Kommunikation mit denen, die beteiligt waren. Und ich überlege, wie ich was besser machen kann. Ich berate mich also selbst. Oder ich frage befreundete Fotografen oder rede mit anderen, um deren Rat zu hören. Und dann schreibe ich das auf, zusammen mit dem Datum und Namen des Fotoshootings, damit mir eine konkrete Situation dazu im Kopf bleibt. 

Lektionen sammeln

Ich schreibe nicht das “Negative” auf, also  beispielsweise nicht: “Ich hätte mit der Person, die ich fotografiert habe, nicht in diesem schlechten Licht bleiben sollen.“ Sondern ich notiere mir eine Lösung: „Wenn es nur schlechtes Licht gibt, kann ich um 2 Minuten Zeit für mich fragen, um mich nach besseren Optionen umzuschauen.” So werden Fehler direkt in Ratschlägen und Lernerfahrungen umgewandelt. Dadurch, dass ich das aufschreibe, kann ich es mir besser merken. Und ich kann vor einem Fotoshooting nochmal durch die Notizen blättern, um mich an Dinge zu erinnern, die ich beachten muss.

Noch ein Effekt ist: Ich habe nicht mehr so sehr Angst davor, Fehler zu machen. Weil ich sie in effektive Lektionen in meinem Notizbuch verwandeln kann – ich sammle sie sogar. Natürlich mache ich nicht absichtlich Fehler. Aber wenn sie passieren, kann ich sie endlich als Gelegenheiten zum Lernen sehen. Das macht es gleichzeitig einfacher, schnell über diese Fehler hinwegzukommen. Und mir selbst nicht das Leben mit Selbstkritik schwer zu machen. Immerhin habe ich das Gefühl, dass ich aktiv etwas mache, um besser zu werden.

Vertrauen

Es gibt eine Geschichte von einem Lehrer mit Studenten, die lernen sollen Dinge zu verkaufen.  (Ich hab sie glaub ich schon mal in einem Post erzählt, aber sie passt hier so gut, dass ich sie nochmal erzähle). Dieser Lehrer schickt alle seine Schüler in einen Wettbewerb: Alle sollen bei irgendwelchen Leuten an deren Türen klopfen und ihnen etwas verkaufen. Derjenige, der die meisten Absagen bekommt, ist der Gewinner.

Mich hat diese Geschichte total motiviert. Wir brauchen  vor Ablehnung nicht wegzurennen – und auch nicht von unseren Fehlern. Stattdessen können wir sagen: ‘Ah, da kann ich was lernen.’  Ablehnung genauso wie Fehler sind Teil des Jobs (und des Lebens). Je mutiger wir sind, je mehr wir mit Offenheit und Vertrauen statt mir Angst ausprobieren und versuchen, desto mehr Erfahrungen können wir sammeln und desto mehr können wir lernen und besser werden.

notebook to learn from mistakes and dog

Creativity

Selfie with dog. Creativity

Notes about creativity after a not overly creative, busy day

Creativity needs some prayers and letting go. It needs fresh air and downtime. Chats with friends, some laughing out loud and being childish. Truly tasting and enjoying a piece of cake, a milky coffee with whipped cream on top, or something we love. Some moving around helps, too – be it doing a dance, going for a walk, or just cleaning or tidying up. Going out. Observing. Screen-free time. Reading. Daydreaming. A hot shower. Time. It certainly needs the Sunday off to wind down and relax – or any day once a week for that matter.

Furthermore, creativity needs patience, forgiving self-care, and softness. We need to be “on our side” and “for us” no matter what`s going on. What can we do here at this very moment for ourselves? On the other hand, I don`t think that creativity minds a push, effort, and discipline though. And it does need commitment, resilience, habit, and the occasional fight.

Feeling heartbreak, hardship, and suffering in just the right kind of dosage are just brilliant for being creative. By the right kind of dosage, I mean as much, as it doesn`t paralyze us.

Defining success according to our own standards.

Personally, I find creativity dies with comparison, judgment, inner pressure, and trying to please people. But it grows with the idea of abundance and that there`s space for everyone. When I`m open and without judgment towards others, I can be more creative myself. 

When too busy there`s no room for creativity because it needs its space to unfold. Sometimes it needs saying: “Stop, that`s enough, I`m gonna go on thinking about this tomorrow, but for now I need a break.” It, too, needs saying: “Thanks God for what I`ve achieved already, and I trust that you`ll give me a good idea when I need it.”

Notizen zum Kreativsein nach einem mittelmäßig kreativen, sehr geschäftigen Tag

Kreativität braucht Gebete und loslassen. Sie braucht frische Luft und Auszeit. Mit Freunden reden, laut lachen, kindisch sein. Mit richtig viel Genuss ein Stück Kuchen essen oder einen Milchkaffee mit Sahne obendrauf trinken oder eben etwas was wir lieben. Bewegung hilft auch – sei es tanzen, spazieren gehen oder auch einfach putzen und aufräumen. Rausgehen. Beobachten. Zeit ohne Bildschirm. Lesen. Tagträumen. Eine heiße Dusche. Zeit. Kreativität braucht auf jeden Fall Sonntags Freiheit, zum runterkommen und entspannen – oder an sonst einem Tag in der Woche.

Sie braucht Geduld, sich selber vergeben und sich gut um sich selbst kümmern. Wir müssen „auf unserer Seite“ und „für uns“ sein, was auch immer gerade los ist. Was können wir hier gerade eben für uns tun? Andererseits denke ich nicht, dass ein Schubs, Mühe und Disziplin der Kreativität schaden. Und sie braucht auf jeden Fall Verbindlichkeit, Ausdauer, Gewohnheit und ab und zu Kampf.

Herzschmerz, Schwierigkeiten und Leiden in der richtigen Dosierung sind perfekt, um kreativ zu sein. Mit der richtigen Dosis meine ich so viel, dass es uns nicht lähmt.

Erfolg entsprechend unsrer eigenen Maßstäbe definieren

Persönlich finde ich, dass Kreativität durch Vergleiche, Werturteile, inneren Druck und “Anderen-gefallen-wollen” stirbt. Aber sie wächst mit der Idee, dass es Überfluss gibt und Platz für jeden. Wenn ich offen bin und andere nicht beurteile und bewerte, kann ich selbst kreativer sein. 

Zu viel zu tun zu haben, nimmt der Kreativität den Raum, weil sie Platz zum Entfalten braucht.

Manchmal müssen wir sagen: „Stop, das reicht jetzt, ich mache mir da morgen weiter Gedanken, aber jetzt brauche ich erstmal Pause.“ Und auch: „Danke Gott, was ich schon erreicht habe, und ich verlasse mich darauf, dass du mir eine gute Idee gibst, wenn ich eine brauche.“

creativity selfie with dog

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Light-Photography

in your style light on coffee shop chairs light photography

Light-Photography

Some of my favourite photographs are of light. By that, I mean light as the main element; those pictures that are purely about the light.

At times I find it quite relaxing to not look for “pretty things”, but just a light spot. And then experiment. Sometimes I delete the whole lot of pictures again later because there wasn`t anything of significance. But it`s all about experimenting anyway. And often there are surprises.

Underexpose

What I do is, I underexpose the picture via exposure compensation so that the exposure is right for the light spot while the rest of the picture is underexposed. (On the camera phone that means moving the exposure slider right down). If the light spot is very bright compared to its surroundings that means you`ll have a lot of black areas in your picture. But that`s usually brilliant because it adds to the drama.

When days are quite challenging (like lately), I find it kind of “energy-preserving” to just lift my attention on something as simple as the light for a while. Nothing exciting has to happen, no beautiful surroundings are needed, just a light spot and a camera.

By the way, in this regard, I really like this blog post on A Farm Girls Life: “Light and Shadow Experiments”. It makes you feel like light hunting right away. Enjoy:_)

feeling into the picture light photography light on plant
the ordinary Light photography light on door

Licht-Fotografie

Licht-Fotos gehören zu meinen Lieblingsfotos. Damit meine ich Fotos, die Licht als Hauptelement haben; solche, in denen es nur um das Licht geht.

Manchmal finde ich es ganz entspannend, nicht unbedingt „hübsche Dinge“ sehen zu wollen, sondern einfach nur nach einem Lichtfleck Ausschau zu halten. Und dann zu experimentieren. Kommt vor, dass ich später alle Bilder wieder lösche, weil nichts Besonderes dabei war. Aber es geht ja eh vor allem um das Experiment. Und oft sind Überraschungen dabei.

Unterbelichten

Ich mach` es so, dass ich das Bild über die manuelle Belichtungskorrektur unterbelichte, damit die Belichtung genau richtig für den Lichtfleck ist, während das restliche Foto unterbelichtet wird. Wenn der Lichtfleck im Vergleich zur Umgebung sehr hell ist, hat man viele schwarze Bereiche im Bild. Aber das ist meistens gerade gut, weil das Licht dann noch dramatischer wird.

An anstrengenden Tagen (wie in dieser Corona-Zeit) finde ich es „energieschonend“ meine Aufmerksamkeit für eine Weile auf etwas Einfaches wie Licht zu richten. Nichts Spannendes muss passieren, man braucht keine superschöne Umgebung, nur einen Lichtfleck und eine Kamera.

Übrigens mag ich in dem Zusammenhang den Blog Post auf A Farm Girls Life: “Light and Shadow Experiments”. Man bekommt sofort Lust, auf Licht-Jagd zu gehen. Viel Spaß :_)

Home Photography How to remember light trail lockdown photography
light photography light spot on pile of notebooks

Criticism: Five thoughts

shadow picture How to deal with criticism

Photograph your successes (and other thoughts about dealing with criticism)

Today I had to face harsh and personal criticism. And while I knew I shouldn`t “take it personally”, I didn`t know what that really means let alone how to do it. So, I`ve let this offence drain a lot of my energy – really, I felt like just having played Wimbledon (and lost) by the end of the day. Do you know that feeling? So, while I`m clearly not an expert in dealing with criticism, I`ve thought about some ideas about this, that might be helpful to share. Because when we get better at dealing with criticism not only will we preserve our energy, but we won`t dread offence so much and won`t let it hold us back from becoming braver as a professional and as a person.

It`s more about the criticizer

Anyway, back to the story: Lucky enough I had a coaching session scheduled tonight (www.ichinencoaching.com) so this was brilliant timing to discuss the issue. And I think I finally can make use of this “Don`t take it personally”: It often has nothing to do with us as a person, when being criticized, but in fact with the person who is criticizing. “Hurting people hurt people”, says Joyce Meyer. Equally one could say: People who feel attacked attack others. While talking about the situation I understood why the person who offended me did so. That doesn`t make the attack less mean but we are likely to not feel so angry about it knowing why the person offended us. So, I think it`s helpful to calmly analyze the situation that we have been criticized about to see why the other person has said what she has said.

Take notice of successful moments

Secondly, I can obviously recommend talking to somebody (but not ranting) who doesn’t judge. Who reminds us that if the criticism was justified we can work on ourselves. And that either way we have a lot of successes and achievements, too.

Talking about achievements: It`s helpful to really take notice of achievements as they happen. So that we can remember them in these kinds of situations. Only yesterday I`ve received best grade for my final work for my journalism degree and I hardly acknowledged it (not half as much as I took notice of this criticism today). So, I think taking a picture of these successful moments (big or small) or just writing a note in my planner might be a useful habit.

I wish I had said...

Another thing I struggled with, was to find the “right words” in the moment of attack. It was only afterwards that I came up with the phrases that I wished I had said. However, it helps to nevertheless say those phrases out loud afterwards – just for ourselves then. Because having practised, we will eventually find an appropriate peaceful response in a “real” situation, one that also honours what we think.

Oh, and not to forget: I think a good first aid after having been attacked is to be a good friend to ourselves. Which means that we don`t hurry on with the day but slow down a bit and maybe sip a coffee or tea, slip into soft clothes, say a little prayer and allow for a little downtime. Of course, it would be brilliant to be a superwoman with the perfect mindset who never gets upset but just moves on with her day. But hey, then again, taking things to heart also means that we have a heart, no?

Fotografiere deine Erfolge (und mehr zum Umgang mit Kritik)

Heute hat mich jemand ziemlich hart und persönlich kritisiert. Zwar wusste ich, dass ich das „nicht persönlich nehmen“ soll, aber mir war nicht klar, was das genau bedeutet und schon gar nicht wie das geht. Also habe ich mir von dieser Sache viel Energie rauben lassen – ehrlich, ich hab mich heute Abend gefühlt, als hätte ich Wimbledon gespielt (und verloren). Kennst du das Gefühl? Wie du siehst bin ich nicht gerade ein Experte darin, mit Angriffen umzugehen. Aber ich dachte, ich schreibe ein paar Ideen darüber auf, die uns in Zukunft helfen könnten. Denn wenn wir besser mit Kritik umgehen können, dann können wir nicht nur unsere Energie sparen, sondern wir fürchten uns nicht mehr so sehr davor, angegriffen zu werden und dadurch werden wir mutiger im Job und überhaupt als Mensch.

Es geht eher um den, der Kritik übt

Jedenfalls zurück zur Story: Glücklicherweise hatte ich heute Abend eine Coaching Stunde, das war also super Timing um die Sache zu besprechen. Und ich denke, ich kann jetzt mit diesem „Nimm`s nicht persönlich“ was anfangen: Es hat oft überhaupt nichts mit uns als Person zu tun, wenn uns jemand kritisiert, sondern mit der Person, die die Kritik äußert. „Verletze Menschen verletzen Menschen“, sagt Joyce Meyer. Genauso könnte man sagen: Leute, die sich angegriffen fühlen, greifen andere an. Als ich über die Situation, wegen der die Person mich angegriffen hat, gesprochen habe, habe ich verstanden, warum sie das gemacht hat. Das macht den Angriff nicht weniger gemein, aber wir sind doch nicht mehr so sauer, wenn wir verstehen, warum uns jemand angreift. Also ich denke, es ist hilfreich, die Situation ruhig zu untersuchen wegen der wir kritisiert wurden, um zu sehen, warum die andere Person uns angegriffen hat. 

Halte Erfolgsmomente fest

Außerdem kann ich natürlich sehr empfehlen, die Sache mit jemandem zu besprechen (ohne zu schimpfen oder zu lästern), der nicht urteilt. Der uns daran erinnert, dass wir an dem arbeiten können, für das wir zu Recht kritisiert worden sind. Und dass wir – so oder so – auch schon viele Erfolge hatten.

Apropos Erfolge: Mir ist mal wieder klar geworden, wie hilfreich es ist, wirklich Notiz von Erfolgsmomenten und Lob zu nehmen, um sich dann in schwierigen Situationen daran zu erinnern. Gerade gestern habe ich eine Eins für meine Abschlussarbeit für mein Journalismus-Studium bekommen und ich habe es gar nicht gebührend gefeiert. Tatsächlich habe ich dem nicht mal halb so viel Beachtung geschenkt, wie dieser Kritik heute. Also ich denke, es ist eine gute Gewohnheit von Erfolgsmomenten (auch den Kleineren) ein Foto zu machen oder zumindest eine Notiz im Terminkalender.

Ich wünschte, ich hätte ... gesagt.

Noch eine Sache, die ich schwierig fand, war die “richtigen Worte” zu finden als die Frau mir all ihre Anschuldigungen entgegenwarf. Erst später sind mir die Sätze eingefallen, die ich hätte sagen wollen. Allerdings ist es hilfreich, diese Sätze trotzdem – dann einfach danach und nur für mich selbst – zu sagen. Denn wenn wir das üben, finden wir irgendwann auch friedliche passende Antworten in der”echten” Situation, eine die auch das was wir selbst denken wertschätzt.

Oh, und nicht zu vergessen: Ich denke eine gute Erste Hilfe nach Kritik ist es, uns selbst ein guter Freund zu sein. Das heißt, dass wir nicht einfach weiterhetzen, sondern ein bisschen langsam machen, vielleicht einen Kaffee oder Tee schlürfen, in weiche Wohlfühlkleidung schlüpfen, ein kleines Gebet losschicken und uns eine Mini-Auszeit gönnen. Klar wäre es toll, Superwoman zu sein, die das perfekte Mindset hat und die sich nie angegriffen fühlt, sondern einfach mit ihrem Tag weitermacht. Aber hey, wenn wir uns Dinge zu Herzen nehmen, dann heißt das doch eigentlich vor allem, dass wir ein Herz haben, oder?

Story (about the pleasure of not having)

Coffee table story

Story

(about the pleasure of not having)

Here is a little story (about the pleasure of not having):

“Some say you will love me one day and I will wait, I will wait to get your loving one day…”, she sang quietly to the song in her ear. It was raining so Emmy took the train to work instead of the bike and that meant listening to music on the way. “Late again”, she thought but wasn`t bothered. Her co-workers were late most of the time, too, because their boss usually wouldn`t come in before eleven.

At the station, she bought a coffee to go. Really, she should prefer green tea over coffee, Emmy thought. But this isn`t going to happen today. Actually, she should grow up, start thinking about a steady job, man, kinds, all that stuff, but this isn`t going to happen today either.

°__*.♡

When she arrives at work, the guy is there already, emptying out the bins in front of the building. He beams when he sees her and so does she. “Did you listen to the video I showed you yesterday?”, Emmy asks. “I had to stop the van because it made me laugh so much”, he replies. She giggles and turns to go in. “See you later!”

Time went on again. Just seconds before it had stopped for her. She thought about their little chat and how he had looked this morning:  like New York (“dressed all in black, cigarette behind your ear and your hair slicked back”, she was humming in her thoughts). She had always dreamed of New York, not that she`s ever been. There was no way she would be able to concentrate much for another while. She would have to wait for that light dizziness in her head to go.

“Aww, you made his day”, said her co-worker who had seen them. “Rubbish”, Emmy shook her head but couldn`t help smiling. They kept saying he fancied her and that he will ask her out soon. But as much as she wanted this to happen, she kind of didn`t want him to. So, she kept things casual and cool, ignored any of his hints, not giving him much of an opportunity to ask for a date.

°__*.♡

At lunch, she took her book and went to the coffee shop around the corner. The rain was gone but the clouds were low over the busy city. With her coffee, she sat outside watching the people rushing by. He could come round the corner at any time. He might still be in the area. Inhaling the smoke of her cigarette she felt that little pain of longing in her stomach. She closed her eyes.

If she went for a date with him this would go and be replaced by some other feeling that she might like. But she would miss that one here. This delicious little heartache, this painful little pleasure, best enjoyed with a coffee and a cigarette. This dream in her head would always stay perfect and beautiful with just the right amount of heartbreak.

Really, they should go out together, but this isn`t gonna happen today.   

Erzählung

(über das Vergnügen nicht zu haben)

Hier ist eine kleine Geschichte:

“They say you will love me one day and I will wait, I will wait to get your loving one day…”, singt sie leise zu dem Lied in ihrem Ohr. Es regnet, deswegen ist Emmy in der Bahn zur Arbeit statt auf dem Fahrrad und das bedeutet Musik. „Mal wieder zu spät“, denkt sie, aber es ist ihr egal. Ihre Kolleginnen sind auch meistens zu spät, weil der Chef normalerweise nie vor elf reinkommt.

An der Station kauft sie Kaffee to go. Sie sollte lieber grünen Tee statt Kaffee trinken, denkt sie. Aber das wird heute nicht passieren. Überhaupt sollte sie erwachsen werden, an einen festen Job, Mann, Kinder und all diese Dinge denken, aber auch das wird heute nicht passieren.

°__*.♡

Als sie bei der Arbeit ankommt, ist der Mann schon da und leert die Mülleimer vor dem Gebäude. Er strahlt als er sie sieht und sie strahlt zurück. „Hast du dir das Video noch ganz angeschaut, das ich dir gestern gezeigt habe?“, fragt Emmy. „Ich musste sogar anhalten, weil ich so lachen musste“, antwortet er mit lachenden Augen. Sie kichert und wendet sich zum Gehen. “Bis dann!”

Die Zeit läuft wieder weiter. Noch vor ein paar Sekunden ist sie für Emmy kurz stehen geblieben. Sie denkt an ihre kleine Unterhaltung und wie er heute Morgen ausgesehen hat: wie New York (“dressed all in black, cigarette behind your ear and your hair slicked back”, summt sie in Gedanken). Sie hat immer von New York geträumt, nicht dass sie je da gewesen ist. Es wird ein Weilchen dauern, bis Emmy sich wieder konzentrieren kann, sie kennt das schon. Sie wird warten müssen, bis dieser kleine Schwindel in ihrem Kopf weg ist.

“Ohh, jetzt hast du seinen Tag gerettet“, hat ihre Kollegin gesäuselt, die die beiden beobachtet hatte. „Ach Quatsch“, hat Emmy den Kopf geschüttelt, konnte sich das Lächeln aber nicht verkneifen. Ihre Kollegen sagen ihr dauernd, dass er sie gut findet und, dass er sie bald auf ein Date einladen wird. Aber so sehr sie sich das wünscht, irgendwie will sie es doch wieder nicht. Also verhält sie sich lässig und unverbindlich, ignoriert alle seine Andeutungen und gibt ihm keine Vorlage, sie einzuladen.

°__*.♡

In der Mittagspause schnappt sie ihr Buch und geht ins Café um die Ecke. Der Regen hat aufgehört, aber die Wolken hängen tief über der geschäftigen Stadt.  Mit ihrem Kaffee sitzt sie vor dem Café und beobachtet die vorbeieilenden Passanten. Er könnte jederzeit um die Ecke kommen. Er könnte immer noch in der Gegend sein. Emmy zieht tief an ihrer Zigarette und fühlt den kleinen Schmerz der Sehnsucht in ihrem Magen. Sie schließt ihre Augen.  

Wenn sie mit ihm ausgehen würde, dann würde das verschwinden und durch ein anderes Gefühl ersetzt werden, das sie mögen könnte. Aber sie würde das hier vermissen. Diesen köstlichen kleinen Herzschmerz, dieses wehmütig stechende kleine Vergnügen, das am besten mit Kaffee und Zigarette genossen wird. Dieser Traum in ihrem Kopf, der immer perfekt und schön bleiben wird, mit genau der richtigen Portion Herzzerbrechen. Sie sollten zusammen ausgehen, aber das wird heute nicht passieren.

coffee story

The pictures have been taken in the beautiful Farm Girl Café in London.

Read more about enjoying here: To enjoy

Capture the 50:50

See this day boat in London Capture the 50:50

Capture the 50:50

Did you know that life is 50:50? It`s half positive and half negative – a balance.  I`ve learned that in an episode of “The life coach school” by Brooke Castillo. I kind of knew that, and then again, I didn`t. What it means is: It`s just fine and normal to not have great things happening half the time. I don`t have to “fix” that, but it`s part of the human experience.

In order to document life as a photographer, we don`t just capture the happy and bright moments, but the dark ones too. Because only both together make up the full human experience, the full story.

More creative...

When feeling sad or worried, picking up the camera often feels like a huge effort to me. I probably find it hard to face what`s bothering me, and rather want to block it out and avoid it.

There can be great beauty in the “negative”, tough. Just think of all those bittersweet stories in the cinemas – those films wouldn’t be half as beautiful if they didn’t tell us about all the heartbreak. And it`s the heartbreak that makes us sensitive to a lot of beauty around us – and that can ultimately make us more creative.

Begin Man in black and white Capture the 50:50 your story

The full bittersweet experience

If we practise to photograph the “negative 50”, we might not feel the urge to avoid them anymore. We might stop being afraid of heartbreak, because we know that we can “be” with it by looking for it`s weird and special beauty. And our photographs will remind us that worries, fears, difficulties, or sorrow weren`t here to stay. But that there was some of the “other 50” after.

This way, the camera could help us as a tool to face hard times. It may help us to be “present with whatever the truth is right now”, as Brooke Castillo puts it.

With all the uncertainties ahead, it`s good to know that God has provided a good balance for us, and that, however we will feel, we can pick up our camera and observe and document. That way, we can find the beauty that may be hidden. And we won`t need to avoid, but we can have the full bittersweet experience of life.

Fotografiere das 50:50

Wusstest du, dass das Leben 50:50 ist? Halb positiv, halb negativ- ein Gleichgewicht. Ich habe das in einer Folge des Podcasts „The life coach school” von Brooke Castillo gelernt. Ich wusste das schon irgendwie, aber so richtig klar war es mir nicht. Es ist ok und normal, dass die Hälfte der Zeit nicht besonders toll ist, sondern vielleicht anstrengend und manchmal sogar schmerzhaft. Ich muss das nicht „beheben“, sondern es ist einfach Teil der menschlichen Erlebens.

Um als Fotograf echtes Leben zu dokumentieren, fangen wir nicht nur die glücklichen, strahlenden Momente ein, sondern auch die Dunklen. Weil sie nur zusammen das menschliche Erlebnis ausmachen und die Geschichte komplett machen.

Kreativer...

Wenn wir traurig oder besorgt sind, dann kann es sich wie eine große Anstrengung anfühlen, die Kamera in die Hand zu nehmen. Wir finden es vielleicht schwer, uns dem zu stellen, was uns umtreibt. Wir wollen es vielleicht lieber ausblenden und einen Bogen drum herum machen.

Aber im „Negativen“ kann große Schönheit sein. Denk nur an die bittersüßen Geschichten in den Kinos. Diese Filme wären nur halb so schön, wenn sie uns nicht von all dem Herzschmerz erzählen würden. Und dieser Herzschmerz macht uns erst sensibel für manches Schöne um uns herum – und macht uns letztlich kreativer.

in your style view from the dlr London Capture the 50:50

Das ganze bittersüße Erlebnis

Wenn wir uns darin üben, die „negativen 50“ zu fotografieren, dann fühlen wir vielleicht nicht mehr so sehr den Drang, sie zu vermeiden. Wir haben dann vielleicht keine Angst mehr vor ihnen, denn wir wissen, dass wir mit ihnen „sein“ können, indem wir nach ihrer seltsamen und besonderen Schönheit Ausschau halten. Und unsere Fotos werden uns daran erinnern, dass Sorgen, Angst, Schwierigkeiten und Traurigkeit nicht geblieben sind. Sondern, dass danach auch wieder was von den „anderen 50“ kam.

So könnte uns unsere Kamera dabei helfen, schwierige Zeiten gut zu meistern. „Ganz da zu sein, mit der Wirklichkeit von gerade eben“, wie Brooke Castillo es ausdrückt.

Bei allen Unsicherheiten unseres Lebens, ist es gut zu wissen, dass Gott eine gute Balance für uns hat und dass wir, wie immer wir uns fühlen, unsere Kamera in die Hand nehmen können, beobachten und dokumentieren können. So können wir die Schönheit finden, die versteckt liegen könnte. Und wir brauchen nichts zu meiden, sondern wir können das volle bittersüße Erlebnis haben.

Read more about photography and life: Home-Stories

Shadow stories

Fashion Memories Shadow stories selfie with dog

How to tell your stories with shadows

Have you ever been out and wondered how to take a picture with yourself in the scene? How to tell the story of your moment, but without taking a typical selfie?

Well, if there is a strong light source, like when it`s sunny, there is always the option of a shadow selfie. Which means photographing your shadow (and be it only of your hand). I`m a huge fan of shadow stories and I attempt them super often.

While shadow pictures are always a good idea, it`s especially nice to take them now in the autumn light, which has this beautiful intense and golden quality.

A mood of character

Shadows allow you to be playful and to make some art, while creating a mood of character. You can kind of “paint” your photograph with them. Either having the shadows supplementing the composition. Then they add a layer of depth, meaning and expression to a picture.

Or you focus right on the shadow as your main element in the frame. Either way, they help you to tell a story in a very special way.

Shadow stories selfie with dog and man

For the camera-shy

Another brilliant thing about a shadow picture: it`s THE option for people who are camera-shy. My boyfriend for example – he needs to be in a really excellent mood to willingly having his face in my frame. So, I usually just go with a shadow picture of us.

Try it – the autumn with its huge contrasts has just begun. I am looking forward to what stories your photographs are going to tell!

Schatten-Geschichten

Warst du schon mal unterwegs und hast dir überlegt, wie du am besten ein Bild mit dir selbst in der Szene machst? Wie du deinen Moment erzählst, ohne, dass es ein typisches Selfie wird?

Wenn du eine starke Lichtquelle hast, zum Beispiel an einem sonnigen Tag die Sonne, gibt es immer die Möglichkeit eines Schatten-Selfies. Also ein Foto von deinem eigenen Schatten (und sei`s nur dem von deiner Hand). Ich bin ein großer Fan von Schatten-Geschichten und ich versuche mich andauernd daran.

Ein Schatten-Foto ist immer eine gute Idee, aber jetzt gerade ist die Idee besonders gut, denn Herbstlicht hat diese besonders schöne intensive, goldene Qualität.

Stimmung mit Charakter

Schatten erlauben es dir, spielerisch und künstlerisch zu fotografieren und dabei eine besondere Stimmung mit Charakter zu erzeugen. Du kannst dein Foto damit quasi „bemalen“. Entweder ergänzen die Schatten deine Komposition und geben dem Bild eine Extraschicht an Tiefe, Bedeutung und Ausdruck.

Oder du fokussiert direkt auf den Schatten als dein Hauptelement im Bild. In jedem Fall helfen dir Schatten dabei, auf eine besondere Art und Weise eine Geschichte zu erzählen.

Shadow stories selfie waiting for train

Für die Kamera-Scheuen

Ein weiterer sehr praktischer Vorteil eines Schatten-Fotos: Es ist DIE Option für Leute, die fotoscheu sind. Mein Freund zum Beispiel – er muss schon in einer sehr guten Laune sein, um sein Gesicht in meinen Bildausschnitt zu halten. Also mache ich meistens einfach nur ein Schattenbild von uns.

Probier‘ es aus – der Herbst mit seinen schönen Kontrasten hat gerade erst begonnen. Ich bin gespannt, was deine Fotos erzählen!

Shadow stories selfie with shadow hand on pullover

If you enjoyed reading this, here is another post about storytelling with photography: In the Mirror

The Happiness Factor (in Photography)

fashion storytelling Your story Happiness Factor Fashion Photography McWilmanns Nadine Wilmanns

The Happiness Factor

Today I have been thinking about something I have heard a while ago. The opening question is: How come people like some pictures and then there are other pictures that they don`t like? And I mean regardless of the quality of the photograph.

So here is what I`ve heard in an Instagram webinar by photographer Katelyn James: If people are having a good time while they are being photographed, they are much more likely to love the pictures later. And if the pictures are technically brilliant and everyone is looking great, but the people didn`t FEEL great while being photographed, they are most likely not going to like the pictures.

Makes sense because memories and pictures are very much linked. And when looking at a picture we almost always feel something. Either how we felt in that situation when the picture was taken, or how we would feel in that situation (if the picture is of someone else).

Long story short: The photographers’ task is of course to take good pictures, but it`s equally important to make everyone feel good, pretty, welcome, happy, relaxed and funny. 

I was thinking about this on my way home from a little photo session today. We all have laughed a lot, because everyone was so cheerful. So I left with a good feeling thinking: there should be some likeable photos because of the fun involved. 

PS: The photos in this article are from a different – but equally fun – job. 

fashion storytelling Happiness Factor people on bench for fashion photo

Heute habe ich über etwas nachgedacht, das ich vor einigen Wochen gehört habe. Die Ausgangsfrage ist: Warum mögen Leute manche Bilder gern und manche gar nicht gern? Und ich meine ganz unabhängig von der Qualität der Aufnahme.

Also Folgendes habe ich in einem Instagram Webinar von Fotografin  Katelyn James gehört: Wenn Leute eine gute Zeit haben, während sie fotografiert werden, werden sie die Bilder später eher mögen. Und wenn die Bilder zwar technisch super sind und alle darauf toll aussehen, sich aber nicht toll FÜHLEN, während sie fotografiert werden, dann werden sie die Bilder höchstwahrscheinlich nicht so sehr mögen.

Macht Sinn für mich, denn Erinnerungen und Bilder sind nun mal sehr miteinander verbunden. Und wenn wir ein Bild anschauen, dann fühlen wir so gut wie immer irgendetwas. Entweder, wie wir uns in der Situation gefühlt haben, als das Foto gemacht wurde. Oder wie wir uns in der Situation fühlen würden (wenn nicht wir selbst auf dem Foto sind).

Langer Rede kurzer Sinn: Die Aufgabe des Fotografen ist es natürlich gute Bilder zu machen (wobei gut ja einigermaßen subjektiv ist). Aber es ist genauso wichtig, jeden gut, hübsch, willkommen, zufrieden, entspannt und witzig fühlen zu lassen.  

An das habe ich gedacht, als ich heute auf dem Rückweg von einer kleiner Fotosession war. Wir haben alle viel gelacht, weil alle so gute Laune hatten. Also bin ich mit einem guten Gefühl gegangen und habe gedacht: Da sollten auf jeden Fall ein paar Fotos dabei sein, die gut ankommen, weil so viel Spaß involviert war.

PS: Die Fotos für diesen Artikel sind von einem anderen – aber auch sehr lustigen – Job.

X Fashion and Lifestyle Photography Portfolio Nadine Wilmanns

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How to be creative

shadow on notebook How to be creative

How to be creative

Today, I really struggle with finding something interesting or potentially good to write. In fact, I often feel that way. However, my writing day is Friday, so something must be written – inspired or not. So, I`m taking the opportunity to write about commitment and inspiration.

The other day I`ve read a quote that basically nails it: “Forget inspiration. Habit is more dependable. Habit will sustain you whether you`re inspired or not.” (Octavia E.Butler in “Bloodchild and Other Stories”).

The mystery of the "cloud of inspiration"

That`s what`s happening to me today: I have developed kind of a habit for myself, to write something on a Friday. I have a regular “appointment” with myself. And because I feel it`s important for me, I am committed to keeping that appointment. Even when I don`t feel “inspired” or “creative” at the time.

Yet, I haven`t always been like that at all. And I still lack that quality in many areas of my life, where I should be more persistent and committed. I used to say: “Nerr, I`ll do that some other day when I feel more like it.” And I had that idea of some cloud of inspiration just coming over me now and then, without me being in much of control at all.

In your style How to be creative Nadine Wilmanns photography

Creativity requires fight

However, I have often seen, that this is not true at all: Why is it, that deadlines at Fashion Uni made me more “creative”? Well, I think, it`s because I was forced to actually sit down and do the work. Because there was a deadline, I didn’t have the option to wait for a cloud of inspiration to land on me. I had to get to work and fight – and make the inspiration come.

And it does come eventually. Sometimes sooner, sometimes it takes a while. “Creativity requires fight, action, habit, practice, work and never to give up”, writes photographer Chris Orwig in his great book  “The Creative Fight”.

At times, the outcome may not be brilliant. But having done my part is what counts. I have kept my appointment. If I keep on this way and keep on working it, instead of waiting for a creative spark, eventually, there will be something really good along the way.

Kreativ sein

Heute tue ich mir schwer, etwas zu finden, über das ich schreiben könnte. Tatsächlich geht es mir oft so. Allerdings ist Freitag mein Schreib-Tag – egal ob ich “inspiriert” bin oder nicht. Also nutze ich die Gelegenheit, etwas über Inspiration schreiben und darüber, sich auf etwas festzulegen.

Neulich habe ich ein Zitat gelesen, dass die Sache perfekt trifft: „Vergiss Inspiration. Gewohnheit ist verlässlicher. Gewohnheit wird dich tragen, egal ob du inspiriert bist oder nicht.“ (Octavia E.Butler in “Bloodchild and Other Stories”).

Die "Inspirations-Wolke"

Das passiert mir heute auch: Ich habe eine Art Gewohnheit für mich entwickelt, Freitags etwas zu schreiben. Ich habe einen regelmäßigen „Termin“ mit mir selber und weil ich den für mich wichtig finde, halte ich ihn ein. Auch wenn ich mich gerade nicht „inspiriert“ oder „kreativ“ fühle.

So war ich aber überhaupt nicht immer. Und in vielen Bereichen in meinem Leben halte ich mich immer noch nicht gut an meine eigenen Versprechen an mich. Typischerweise würde ich sagen: „Nee, ich mache das ein andermal, wenn mir mehr danach ist.“ Ich hatte die Idee einer Art „Inspirationswolke“, die sich einfach ab und zu auf einem absetzt, ohne dass man das großartig beeinflussen kann.

How to be creative Nadine Wilmanns photography

Kreativität erfordert Kampf

Allerdings habe ich oft gesehen, dass das nicht stimmt: Warum war ich zum Beispiel im Modestudium ausgerechnet kurz vor den Deadlines „kreativer“ als sonst? Ich denke, es lag daran, dass ich gezwungen war, mich tatsächlich hinzusetzen und die Aufgaben konzentriert anzugehen. Wegen der Deadline hatte ich gar nicht die Option, auf eine Inspirationswolke zu warten. Ich musste mich an die Arbeit machen, kämpfen – und der Inspiration hinterherrennen.

Und man kriegt sie dann auch irgendwann, manchmal früher, manchmal später. „Kreativität erfordert Kampf, Tun, Gewohnheit, Übung und nie aufzugeben”, schreibt Fotograf Chris Orwig in seinem Buch “The Creative Fight” .

Es kommt vor, dass das Ergebnis nicht großartig ist. Aber meinen Teil, das was ich konnte, abgeliefert zu haben, ist das was zählt.  Ich habe meinen Termin eingehalten. Wenn ich auf diesem Weg bleibe und weiter daran arbeite, anstatt auf einen kreativen Geistesblitz zu warten, dann wird  irgendwann auch mal etwas richtig Gutes dabei rauskommen.  

Read more:

Self-Assignment

How to catch the moment

How to catch the moment Documentary photography Nadine Wilmanns

Overthinking is very inconvenient in photography, especially photojournalism. Life is changing in seconds. If you think instead of just pressing the shutter, you will usually miss the “decisive moment”.

I often catch myself thinking “Shall I take a picture?” or “Will somebody mind?” or “What will people think?” I really want to challenge myself to not do that any more. Instead I want to replace hesitating with the reflex to just focus and press the shutter. Thinking and hesitating are just not useful in these situations.

“Every time my finger wants to press the trigger, I don`t question it.

I just do it.”

In one of my favourite documentaries about photographer Koci Hendandez, he says: “When I have a camera in my hands, my head and my heart are connecting in a way that says ‘press that button’ – and I do.” And: “We all have the inclination when we have a camera to take a picture, and all I did was learn not to resist that. Every time my finger wants to press the trigger for whatever reason, I don`t question it. I just do it.”

He says that with so much energy and determination – it`s contagious. Go for it, be brave, question later, do not miss a moment. Especially as we`re shooting digital now 99 per cent of the time, so everything can be deleted anyway.

Shoot first, ask questions later

I’ m a big hesitater as a photographer as well as generally in life – which has made me miss a lot of opportunities and experiences. So, I urgently want to work on that and practice overriding the hesitation- and-overthinking-reflex with a new trust-your-instinct-and-go-for-it-reflex. As a photographer but as well in other areas of life.

Street Photographer Steve Simon says: “I shoot first, I ask questions later.” And: “If you take time to think, you`ll miss the shot. So you`ve just got to trust your instincts and shoot and hope for the best.”  Will the shot turn out great? The thing is: you won`t know until you try.

Den Moment einfangen

Zu viel nachdenken ist ungünstig in der Fotografie, vor allem im Fotojournalismus. Das Leben verändert sich im Sekundenschritt. Wenn du nachdenkst, anstatt einfach den Auslöser zu drücken, dann verpasst du meist den „entscheidenden Augenblick“.  

Ich ertappe mich oft dabei, wie ich denke „Soll ich das fotografieren?“, „Stört es jemanden?“ oder „Was könnten die Leute denken?“. Ich will es mir wirklich zur Aufgabe machen, das nicht mehr zu machen. Stattdessen will ich dieses Zögern durch den Reflex ersetzen, einfach zu fokussieren und abzudrücken. Nachdenken und Zögern sind einfach nicht praktisch in diesen Situationen.

“Jedes Mal, wenn mein Finger den Auslöser drücken will, frage ich nicht.

Ich mach‘ es.”

In einer meiner Lieblingsdokus über Fotograf Koci Hernandez sagt er: „Wenn ich eine Kamera in meinen Händen halte, dann verbinden sich mein Kopf und mein Herz auf eine Weise, dass sie beide sagen „Drück den Knopf“ – und ich mach‘ es.“ Und: „Wir alle haben den Impuls, ein Bild zu machen, wenn wir eine Kamera haben und alles was ich gemacht habe, ist zu lernen, dem nicht entgegenzustehen. Jedes Mal, wenn mein Finger den Auslöser drücken will – warum auch immer – frage ich nicht. Ich mach‘ es.“

Er sagt das mit so viel Energie und Überzeugung – es ist ansteckend. Mach‘ es einfach, sei mutig, frage später, verpasse keinen Moment. Zumal wir zu 99 Prozent sowieso digital fotografieren und alles wieder gelöscht werden kann.

Mach’ erst das Foto, frag später

Ich bin ein großer Zögerer, als Fotograf und überhaupt im Leben. Dadurch habe ich viele Chancen und Erfahrungen verpasst. Also will ich dringend üben, den „Zöger- und -Nachdenk- Reflex“ mit einem neuen „Vertrau- deinem- Instinkt- und – mach- es-Reflex“ zu „überschreiben“. Als Fotograf und auch in anderen Bereichen im Leben.

Fotograf Steve Simon sagt: „Ich schieße erst das Foto und stelle Fragen später.“ Und: „Wenn du dir Zeit nimmst nachzudenken, dann verpasst du den Moment. Also solltest du deinen Instinkten vertrauen und abdrücken und einfach das Beste hoffen.“ Wird das Foto gut werden? Die Sache ist: Du wirst es nie wissen, wenn du es nicht versuchst.

The-Ordinary-Project (and being grateful)

the ordinary Monstera plants Nadine Wilmanns photography

The-Ordinary-Project

(and being grateful)

The other week I wrote about the importance of having a defined personal project going as a photographer. (www.nadinewilmanns.com/self-assignment). Having written about it, of course I have been thinking what project I could focus on, but I couldn’t quite come up with something that would get me excited. While looking through older photos, I realized that I really value the pictures of very ordinary, everyday stuff .

Anyway, I found this could be a good project for me – given the current issue of social distancing. After all, the most important thing is just to start with something, anything really.

… what I take for granted

Focusing on the ordinary might as well help with something else I often struggle with: being grateful for basic things. Like breathing or a warm shower or breakfast. I tend to wish for more like a holiday at the seaside. Which isn`t very smart because too much discontent isn`t healthy. The other day I`ve read in the book ‘Living beyond your Feelings’ by Joyce Meyer about a brain scientist who states: “…. The toxic (negative) thoughts (…) will affect your entire body. They form a different type of chemical (in your brain) than a positive one does.” WTF!

That said, I`ve heard about the importance of gratitude and positive thoughts 1000 times and it makes sense to me. Yet, I often find it hard to feel true gratitude for stuff that I see and have every day and that I have learned to take for granted. Focusing more on them as a photographer and in a creative way might help me to literally “see the everyday in a new light”. Maybe you fancy trying the same? – Feel free to join the club; -)

Projekt "Gewöhnlich"

(und dankbar sein)

Vor ein paar Wochen habe ich darüber geschrieben, wie wichtig es als Fotograf ist, ein definiertes persönliches Projekt zu haben. (www.nadinewilmanns.com/self-assignment). Natürlich habe ich mir überlegt, welches Projekt ich starten könnte, kam aber irgendwie auf nichts Interessantes. Als ich durch alte Fotos geschaut habe, ist mir klar geworden, dass ich Bilder vom ganz Gewöhnlichen, Alltäglichen besonders mag. 

Jedenfalls dachte ich jetzt, das wäre eigentlich ein gutes Projekt für mich – zumal ich mit dem Corona-Abstand zur Zeit sowieso eingeschränkt bin. Und schließlich ist es das Wichtigste, einfach mal mit etwas, irgendetwas, zu beginnen.

“Selbstverständlichkeiten”…

Auf Gewöhnliches zu achten könnte außerdem bei etwas anderem helfen, mit dem ich oft Probleme habe: Dankbar sein für „normale“ Dinge. Sowas wie Atmen oder eine warme Dusche oder Frühstück. Ich will oft mehr, zum Beispiel ein Urlaub am Meer. Was nicht sehr klug ist, denn Unzufriedenheit ist ungesund. Neulich habe ich in einem Buch („Living beyond your Feelings“ by Joyce Meyer) ein Zitat einer Gehirnforscherin gelesen: „… Die giftigen (negativen) Gedanken (…) haben Einfluss auf deinen ganzen Körper. Sie bilden andere chemische Stoffe (in deinem Gehirn) als positive Gedanken.“ WTF!

Andererseits habe ich schon 1000-mal gehört, wie wichtig Dankbarkeit und positive Gedanken sind und das macht für mich auch Sinn. Trotzdem finde ich es oft schwer, echte Dankbarkeit für Dinge zu fühlen, die ich jeden Tag sehe und habe. Es könnte also helfen, mich diesen „Selbstverständlichkeiten“ mehr und mit ein bisschen Kreativität zuzuwenden. Damit ich sie buchstäblich „in einem anderen Licht“ sehe… Vielleicht hast du Lust, das auch auszuprobieren ; -)

self-assignments The Ordinary Outfit Selfie Nadine Wilmanns photography

The Ordinary

Begin The ordinary Light photography Light on white table cloth

The Ordinary

Lately, I`m reading a novel with the two main characters having a sabbatical, traveling and exploring – and I’m feeling such a wanderlust. It`s like a craving, like a thirst, only more somewhere towards the chest and stomach area… Longing for something out of the ordinary. Somehow, I strangely like this kind of intense aching for something. But often it gives me severe fear of missing out (fomo).

The Ordinary - the typical Everyday

I`ve also recently started organizing my photo-chaos in Lightroom. While sorting through my old photographs, I`ve found something interesting: It`s often the pictures of the ordinary that I`m most happy about. Of course, there are shitloads of holiday pictures and I love them, too. But the most precious photos are those of everyday stuff. Those which document the character of a certain period of my life. Those that show something I don`t regularly do anymore because times have changed.

The clothes I used to wear or what I used to eat. What habits I used to have. The regular Supermarket visits with my friends on the way home after a uni day. My grans’ glasses next to her sewing machine. The legwarmers and tennis skirt combo I loved to wear. Traveling home from work, regular coffee shop, yoga studio, the evening sun in the kitchen, watering plants, going church, walking the dog round the block, wearing my favourite pullover,…

the ordinary broken glasses Nadine Wilmanns photography

Time capsules

Pictures of these everyday things are little time capsules. When being disheartened about a very ordinary day, I want to remind myself: What is normal for me now might not be part of my life any more one day. I might move house, friends might move, I might work differently, my taste might change or my habits. One day I might think: “I wish I had appreciated these things more when I still had the chance.”

While I still have my longing for something different inside me, I do want to document and not miss everyday life as it is now. I want to remind myself: that where I am at the moment there is some sort of beauty, too.

Das Gewöhnliche

Gerade lese ich ein Buch, in dem die beiden Hauptpersonen ein Jahr Pause von ihrem Alltag machen und jeweils auf Entdeckungsreisen gehen. Und ich bekomme riesiges Fernweh, das sich wie Durst anfühlt, nur eher in Brust- und Magengegend. Irgendwie mag ich dieses Sehnsuchtsgefühl. Aber oft macht es mir auch Angst, etwas zu verpassen (fomo/ fear of missing out).

Typisch Alltag

Vor ein paar Tagen habe ich endlich mal damit angefangen, mein Foto-Chaos in Lightroom aufzuräumen. Als ich meine alten Fotos sortiert habe, habe ich etwas Interessantes bemerkt: Oft freue ich mich am meisten über die Fotos von ganz gewöhnlichen Momenten. Natürlich habe ich auch ganz viele Urlaubsbilder und ich liebe die auch. Aber am wertvollsten sind mir die Bilder von alltäglichen Dingen. Solche, die typisch sind für eine Zeit in meinem Leben und die jetzt nicht mehr zu meinem Alltag gehören, weil sich die Zeit einfach geändert hat.

Die Kleider, die ich anhatte, was ich gegessen habe, oder welche Gewohnheiten ich hatte. Regelmäßige Supermarkt-Abstecher mit meinen Freundinnen auf dem Nachhauseweg von der Hochschule. Die Brille meiner Oma neben ihrer Nähmaschine. Die Stulpen – Tennisröckchen- Kombi, die ich geliebt habe. Zur Arbeit pendeln, Stammcafé, Yogastudio, die Nachmittagssonne in der Küche, Blumen gießen, Kirche gehen, Hundespaziergang um den Block, meinen Lieblingspulli,…

Planting the ordinary

Zeitkapseln

Bilder von diesen alltäglichen Sachen sind wie kleine Zeitkapseln. Wenn ich genervt von einem allzu gewöhnlichen Tag bin, will ich mich daran erinnern: Was jetzt für mich normal ist, wird vielleicht mal nicht mehr Teil meines Lebens sein. Kann sein, dass ich umziehe, dass Freunde wegziehen, dass ich anders arbeite, dass sich mein Geschmack oder meine Gewohnheiten ändern. Eines Tages werde ich denken: „Ich wünschte, ich hätte diese Dinge mehr geschätzt, als ich noch die Möglichkeit dazu hatte.“  

Ich habe nach wie vor Fernweh in mir, aber ich will auch dokumentieren – und nicht verpassen – was gerade in meinem alltäglichen Leben vor sich geht. Mich erinnern, dass da wo ich gerade bin, auch immer irgendeine Art von Schönheit zu finden ist.

How to not give up

how to not give up Nadine Wilmanns photography foot walking

How not to give up

A lot has been said and written about not giving up. That shows just how important it is. The other day, I`ve watched a video about the photographer Joel Grimes and what he said was: The big majority of all photography graduates don`t actually work as photographers, because they have given up too early. Talent is nice, but what really makes a person successful, is refusing to give up despite setbacks. Success means coming back over and over again.

Keep the faith up

My mum is a songwriter and has just published her first CD after years and years of trying to find the right people for the project. She`s heard a lot of “No”s on the way. And I would imagine that it hurt because the more personal the project is and the more passion you put into it, the more it hurts when it`s being rejected. However, she didn`t allow these “No”s to steal her joy and faith in what she was doing. Instead, she kept on trying and just did not give up – and eventually, it finally happened – the album is out: www.dorothewilmanns.de. “When disappointed, get reappointed”, says the famous preacher Joyce Meyer. The challenge is to keep the faith up, that something good will come up eventually. 

how to not give up Nadine Wilmanns photography foot walking a step - courage and massive action

The Challenge: The more rejections, the more we have tried.

I tended to be a quitter because I get discouraged easily if I`m not careful. Plus, I often take rejection personal. But I do want to challenge myself to get right back on track over and over again. I just remembered a true story that my former coach Hans Schumann has told me: A teacher (I think it was a sales teacher) gave his students the task to get as many rejections as possible in one week – the one with the most rejections would win.

His point was: Setbacks and rejections are normal and hearing many “No”s just means that we have tried a lot. Seeing it as a challenge, almost kind of a sport, might help us to get right back out and ask again. By getting used to this habit, we might not even dread the “No”s so much anymore. Instead, we might pat ourselves on the shoulder and say: “Well done, tried again – off to the next one.”

Wie man nicht aufgibt

Man hört so viel darüber: „Gib nicht auf!“. Das zeigt, wie wichtig es ist. Neulich habe ich mir ein Video über den Fotografen Joel Grimes angeschaut und er sagte, dass die große Mehrheit der Leute, die Fotografie studiert haben, nicht als Fotografen arbeiten, weil sie zu früh aufgegeben haben. Talent ist schön, aber erfolgreich sind die, die sich trotz Rückschläge weigern, aufzugeben.

Durchhalten

Meine Mutter ist Songwriterin und hat gerade ihre erste CD veröffentlicht – nachdem sie viele Jahre lang nach den richtigen Leuten für das Projekt gesucht hat und dabei viele „Neins“ einstecken musste. Und ich kann mir vorstellen, dass das hart war. Denn je persönlicher ein Projekt ist und je mehr Begeisterung man reinsteckt, desto mehr trifft es einen, wenn es auf Ablehnung stößt. Aber sie hat sich die Freude nicht nehmen und sich nicht entmutigen lassen, sondern hat immer weitergemacht und nicht aufgegeben – und jetzt hat es geklappt, die CD ist da – www.dorothewilmanns.de. “When disappointed, get reappointed”, sagt die bekannte Predigerin Joyce Meyer, was so viel heißt wie: Wenn du enttäuscht bist, mach direkt einen neuen Plan. Die Herausforderung ist, weiter fest daran zu glauben, dass gute Dinge auf uns warten. 

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Wenn wir viele Absagen bekommen, heißt das, dass wir viel versucht haben.

Ich tendiere dazu, zu schnell aufzugeben, weil ich mich leicht entmutigen lasse, wenn ich nicht aufpasse. Und ich nehme „Neins“ oft persönlich. Aber ich will mich selbst dazu herausfordern, mich nicht beirren zu lassen und einfach immer wieder weiterzumachen. Gerade ist mir noch was eingefallen, das mir mein ehemaliger Coach Hans Schumann erzählt hat: Ein Lehrer, der Vertreter ausgebildet hat, hat seinen Schülern die Aufgabe gegeben in einer Woche so viele „Neins“ wie möglich zu sammeln – der, der die meisten hat, gewinnt.

Was er damit sagen wollte: Rückschläge und Absagen sind ganz normal. Und wenn wir viele davon bekommen, dann heißt das nur, dass wir viel versucht haben. Wenn wir es als Herausforderung sehen, oder fast schon als eine Art Sport, dann könnte uns das helfen, gleich wieder weiterzumachen und weiter zu fragen. Durch dieses “Training” macht es uns vielleicht bald auch nicht mehr viel aus, „Neins“ zu hören. Stattdessen könnten wir uns auf die Schulter klopfen und uns loben. „Sehr gut gemacht, wieder was versucht – und auf zum Nächsten.“

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In your style

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In your style

There is so much to say about having a personal style as a photographer and I`m not even entirely sure if I have a very distinctive one yet. However, there is something that I heard today, which relates to the style thing. And I really want to keep this in my head and my heart:

It`s something that actor Bryan Cranson said about auditions. And that basically goes for every job interview in the creative industry:

“You’re not going there to get a job.  You’re going there to present what you do. There it is – and walk away… And there is power in that.  There’s confidence in that, and it’s also saying ‘I can only do so much’…”

I think this could be a key to actually like what I HAVE to do because it`s a job: Not trying to be like some other photographer in order to please people’s expectations. But having a mindset of faith and doing and presenting what is true to myself. And accept that some might not like it and maybe hire someone else. It`s better for me not to have the job if otherwise, I would lose the love and the drive for what I`m doing.

...a job that I enjoy

Much easier said than done though as it takes some courage and confidence. But really, everyone`s taste is different anyway and so is everyone’s vision. Having faith, deciding to act on it, and sticking to this decision might be what makes all the difference between a job and a job that I enjoy.

More about personal style is in the video “Finding your Style” by John Keatley on lynda.com -unfortunately it`s members only.

In deinem Stil

Es gibt so viel darüber zu sagen, als Fotograf einen persönlichen Stil zu haben – und ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ich einen sehr ausgeprägten Stil habe. Aber heute habe ich etwas gehört, das mit der Stil-Sache zu tun hat, und das wirklich in meinem Kopf und in meinem Herzen verankern möchte:

Es ist etwas, das der Schauspieler Bryan Cranson über das Vorsprechen bei Auditions gesagt hat. Das gilt eigentlich in jedem Vorstellungsgespräch für einen kreativen Job:

„Du gehst da nicht hin, um den Job zu bekommen. Du gehst hin, um deine Arbeit zu präsentieren. Hier ist sie – und du gehst wieder… Und darin ist Stärke. Darin ist Selbstvertrauen und es sagt auch ,Ich kann nur so viel machen‘…“

Das könnte ein Schlüssel sein, um wirklich zu mögen was ich tun MUSS, weil es ein Job ist. Nicht versuchen, so zu sein, wie ein anderer Fotograf, um irgendwelchen Erwartungen gerecht zu werden. Sondern eine Haltung des Glaubens und des Vertrauens haben. Das tun und zeigen, was mir und meinem Stil entspricht. Und akzeptieren, dass es einige nicht mögen werden und vielleicht jemand anderen engagieren werden. Es ist besser für mich, den Job nicht zu haben, wenn ich sonst die Liebe und die Motivation für das was ich tue verlieren würde.

...einen Job, den ich mag

Das ist natürlich viel leichter gesagt als getan, weil man Mut und Selbstvertrauen dafür braucht. Aber mal ehrlich, es hat sowieso jeder einen anderen Geschmack und genauso hat auch jeder einen anderen Blick. Glauben und Vertrauen zu haben, mich dazu zu entscheiden entsprechend zu handeln und mich an diesen Entschluss zu halten, könnte den Unterschied machen zwischen einem Job und einem Job den ich mag.

Mehr zum persönlichen Stil gibt es im Video “Finding your Style” von John Keatley auf lynda.com – da muss man nur leider Mitglied sein. 

In the Mirror

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In the mirror

I love a good mirror selfie. The reflection gives the picture some sort of depth and context, a special atmosphere, and an extra portion of meaning. I can blur a bit, I can hide a bit, yet I still have evidence of myself in that very moment.

Mirror selfies offer the chance to include myself in the scene. When I`m out with friends it`s become almost like a reflex to take a mirror selfie of us when seeing our reflection in a shop window.   

"....this is my life, and everything is changing."

While experimenting with mirror portraits we might as well find out aspects about ourselves, that we haven`t seen before. And at the same time learn to appreciate ourselves a bit more. Selfies can be a way of exploring our very individual beauty. Of valuing ourselves in a certain moment of our little life.

Stephanie Calabrese Roberts writes in her book “Lens on Life”: “…you can look at yourself and say ‘Yes, my hair is not perfect in that picture or I don`t look exactly as I thought I would look.  But that`s me and this is my life, and everything is changing. Tomorrow I`m going to look a different way. Some day I`m going to die and my body won`t be here at all.’ I think self-portraiture helps you grow your self-acceptance so you can desensitize yourself to that judgement.”

Im Spiegel

Ich liebe ein gutes Spiegel-Selfie.  Die Spiegelung gibt dem Bild eine besondere Tiefe und einen Bezug zur Umgebung. Das Bild bekommt eine spezielle Atmosphäre und eine Extraportion Bedeutung. Ich kann ein bisschen verschwimmen, mich ein bisschen verstecken und trotzdem habe ich eine Spur von mir in dem Moment.

Mit Spiegel-Selfies kann ich mich mit in eine Szene platzieren. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin ist es schon fast zum Reflex geworden, ein Spiegel-Selfie von uns zu machen, wenn wir uns in einer Spiegelung eines Schaufensters sehen.

"...das ist mein Leben und alles verändert sich ständig."

Wenn wir mit Spiegel-Portraits experimentieren, könnten wir Aspekte an uns entdecken, die wir vorher gar nicht so wahrgenommen haben. Gleichzeitig können wir lernen, ein bisschen dankbarer für uns selbst zu sein. Mit Selfies können wir unsere individuelle Schönheit erkunden und uns in diesem Moment unseres kleinen Lebens schätzen.

Stephanie Calabrese Roberts schreibt in ihrem Buch „Lens on Life“: „…du kannst dich anschauen und sagen ‚Ja, meine Haare sind nicht perfekt auf dem Bild oder ich sehe nicht genau so aus wie ich gedacht habe. Aber das bin ich und das ist mein Leben und alles verändert sich ständig. Morgen werde ich ein bisschen anders aussehen. Eines Tages werde ich sterben und mein Körper wird gar nicht mehr hier sein.‘ Ich denke Selbstportraits helfen dir dabei, Selbstakzeptanz zu entwickeln, so dass du unempfindlicher wirst gegenüber Werturteilen.“

How to remember

rain in sun How to remember Nadine Wilmanns photography

How to remember

Unfortunately, I have to admit, that my memory isn`t particularly good. The other day Richard and I were watching “The Truman Show” and I know that I`ve seen this film before. But honestly: I couldn`t really recall anything of it anymore. I`m like that with a lot of things that have happened; sometimes I have forgotten that certain events have taken place altogether. Photographs are of course good helpers with reviving lost memories. But the effect of photography goes way further than that.

Even if I have never seen the photograph itself: if I have taken a picture, an event is much more likely to stay in my memory. My first car boot sale: I had my film camera with me, loaded with a black-and-white film. The shop that was meant to develop the film, destroyed it. But the picture that I`ve taken, just after I found a Picard handbag for a fiver, is still in my head. In black and white, combined with the mood of that day.

Or if I have lost the photograph: Having just found my lost favorite necklace, I was sitting in the laundrette and sent a phone picture of me and the necklace to my friend. I have no idea if I still have that photo anywhere, I certainly have a different phone. But the picture of that very moment is still with me.

It`s becoming more difficult when a good moment happens, and the surroundings are unphotogenic. I don`t find it fun to take a picture (never mind keeping it) if I don`t like its look. Then I keep my eyes open for some detail (because there`s always something that`s kind of nice) and be it just my own feet. A picture of this can be like a stand-in for the moment. Like a souvenir- just for free.

Wie man sich erinnert

Leider musste ich schon oft feststellen, dass mein Gedächtnis nicht besonders gut ist. Richard und ich haben neulich „Die Truman Show“ geschaut und ich weiß, dass ich den Film schon mal gesehen habe. Aber ehrlich: ich hatte keine Ahnung mehr von irgendwas.  So geht es mir mit vielen Erlebnissen; von manchen habe ich sogar vergessen, dass ich sie überhaupt erlebt habe. Fotografien helfen natürlich dabei, solche Erinnerungen zurückzuholen. Aber der Foto-Effekt ist mehr als das.

Auch wenn ich das Foto selbst nie gesehen habe, bleibt ein Erlebnis eher in meinem Kopf, wenn ich ein Bild gemacht habe. Mein erster Flohmarkt: Ich hatte meine Filmkamera dabei und einen Schwarz-Weiß-Film drin. Aber das Fotostudio, das meinen Film entwickeln sollte, hat ihn kaputt gemacht. Das Bild, das ich gemacht habe, gerade als ich eine Picard-Handtasche für fünf Euro gefunden habe, habe ich trotzdem noch im Kopf. In schwarz-weiß, zusammen mit dem Gefühl des Tages.

Oder, wenn ich das Foto längst nicht mehr finde: Ich hatte gerade meine verlorene Lieblingskette wiedergefunden, sitze im Waschsalon und schicke meiner Freundin ein Handyfoto von der Kette um meinen Hals. Ich habe keine Ahnung, ob ich das Foto noch irgendwo habe, das Handy sicher nicht, aber das Bild von dem Moment ist noch bei mir.

Ein bisschen schwieriger wird es, wenn ein guter Moment in einer unfotogenen Umgebung passiert. Es macht mir keinen Spaß, ein Foto zu machen (oder zu behalten) wenn`s nicht gut aussieht. Dann schaue ich nach einem Detail (denn irgendwas ist immer schön) und sei es nur meine Füße. Ein Foto davon ist wie eine Art Platzhalter für den Moment an sich. Wie ein Souvenir – nur kostenlos.

How to remember downtime Nadine Wilmanns photography

Self-Assignment

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Self-Assignment

This week I`ve come to realize: in order to grow as a photographer it is very important to give myself an assignment for a personal project. Single strong photographs are all well and good. But a series of pictures can tell a much stronger, more complex story. Plus, personal projects contribute to a convincing body of work. They help with developing a unique style. And they challenge us to go out of our comfort zone.

Narrowing down the focus with a self-assignment

Of course, I constantly have the pursuit to document life. Or on a smaller scale document an event, a holiday, or a summer. However, I would benefit from a more specific self-assignment; from narrowing down my focus in order to gain more focus, if that makes sense.

And I would profit from taking on a more conceptual approach. Photographer Steve Simon recommends writing down a specific headline and description for each self-assigned project. “This can help clarify and focus your vision for a consistent point of view. It helps to form a framework for the project”, he says. “(It helps to) keep a tight thread around a theme, to make sure that all photos reflect that headline and to stay on point.”

The big question now is: what to self-assign?

Aufträge an sich selbst

Diese Woche ist mir klar geworden: Um mich als Fotografin weiter zu entwickeln, sollte ich mir selbst Aufträge für persönliche Projekte geben. Einzelne ausdrucksstarke Bilder sind schön und gut. Aber eine Bildserie kann eine viel überzeugendere, vielschichtigere Geschichte erzählen. Außerdem bilden persönliche Projekte einen guten Fundus an Arbeitsproben. Sie helfen dabei, einen einzigartigen Stil zu entwickeln. Und sie animieren uns dazu, uns aus unserer Komfortzone heraus zu bewegen.

Den Fokus einschränken

Natürlich bin ich ständig darauf aus, das Leben zu dokumentieren. Oder in einem kleineren Rahmen vielleicht eine Veranstaltung, einen Urlaub, oder einen Sommer. Allerdings würde es mir guttun, wenn ich mir spezifischere, präzisere „Aufträge“ erteilen würde. Wenn ich meinen Fokus einschränken würde, um mehr Fokus zu gewinnen.

Und ich würde davon profitieren, die Sache konzeptueller anzugehen. Fotograf Steve Simon empfiehlt, eine bestimmte Schlagzeile und eine Beschreibung für jedes selbst bestimmte Projekt zu notieren. „Das macht deinen Blick klarer. Es hilft dir, dich auf eine durchgängige Erzählung zu fokussieren und deinem Projekt einen Rahmen zu geben“, sagt er. „Sinnvoll ist, das Thema genau einzukreisen und sicherzustellen, dass alle Fotos des Projekts die Aussage der Schlagzeile treffen.“

Die große Frage ist jetzt: Was könnte ein Thema sein?

On embracing

on embracing Black and white photograph of girl with balloon

On embracing

“It´s always important to have a plan before you go out on a shot. That said, things are going to happen that is going to mess with your plan.” Today I have re-watched one of my favorite videos on Lynda.com about documentary photographer Paul Taggart documenting his brother and his family.

When I have a plan, but things don`t work out accordingly, I often get caught up in worries. I get nervous and grumpy inside. Afterwards, I wish I would have worked with the situation in confidence. Because thinking: ‘Oh shit, it`s not gonna work out, obsessing about bad light or weather and giving up early – all that keeps me from really focussing on what`s happening in front of me. I know from experience that when I just keep “working it” and don`t give up, I usually get good results. But I tend to forget.

Embracing real life

“Rather than worrying about not getting the picture that I wanted, I just run with the moment”, says Paul Taggart. Because that`s “real life” happening. After all, that’s what photography is all about: documenting something genuine and real, picturing true and authentic moments.

Paul Taggart says: “All those obstacles are just going to make it better in the end. As long as you embrace them, you`re going to come out with some better pictures.”

So, when things don`t go to plan, I really want to remember:  if I embrace and work with the situation as it is, there`s going to be a good picture. I guess that goes for all life – trust in God that he will lead all things with higher knowledge. And on a smaller scale of photography: Trust that all happenings, all light or weather or stuff will eventually be my blessing. And that with some creative thinking (not blocked by worries), I`ll find a way to make something more genuine and authentic than I had planned in the first place.

Vom Annehmen

“Es ist wichtig, Plan zu haben, wenn man für ein Fotoshooting raus geht. Andererseits werden Dinge passieren, die deinen Plan durcheinanderbringen werden.“ Heute habe ich eines meiner Lieblingsvideos auf www.lynda.com angeschaut, in dem Dokumentarfotograf Paul Taggart einige Tage im Alltag seines Bruders und dessen Familie dokumentiert.

Wenn ich einen Plan habe, aber die Dinge nicht so laufen, wie ich`s mir vorgestellt habe, werde ich oft schnell innerlich unruhig und unzufrieden. Hinterher wünschte ich mir jedes mal, ich hätte mehr Vertrauen in mich gehabt, die Situation gut zu meistern. Denn zu denken ‚Ach Shit, es läuft nicht‘ und mich wegen schlechtem Licht oder Wetter verrückt zu machen und zu früh aufzugeben – all das hält mich davon ab, mich wirklich auf das zu konzentrieren, was ich gerade vor mir habe. Ich weiß eigentlich: wenn ich dranbleibe, verschiedene Dinge ausprobiere und nicht aufgebe, bekomme ich meistens auch gute Ergebnisse. Nur vergesse ich das immer wieder.

Das wahre Leben...

“Anstatt mich darüber zu ärgern, dass ich nicht die Bilder bekomme, die ich wollte, gehe ich einfach mit dem Moment mit”, sagt Paul Taggart.  Denn das ist das “echte Leben“ und darum geht es schließlich beim Fotografieren: Etwas Echtes und „Wahres“ zu festzuhalten, ehrliche und authentische Momente zu dokumentieren.

Paul Taggart sagt: „Alle diese Hindernisse werden deine Bilder am Ende nur besser machen. Solange du sie Willkommen heißt, wirst du mit besseren Fotos nach Hause gehen.“

Wenn`s mal wieder nicht läuft, will ich versuchen dran zu denken: wenn ich der Situation vertraue und mit ihr arbeite, dann wird da auch ein gutes Bild sein. Ich denke, das gilt im Leben generell  – Gott vertrauen, dass er die Dinge mit seinem höheren Wissen gut für uns laufen lässt. Und beim Fotoshooting: Vertrauen, dass alles, was passiert, Licht, Wetter, was auch immer, am Ende ein Segen für mich ist. Und dass mit kreativem Nachdenken (und ohne Ärger im Kopf) etwas Ehrlicheres und Authentischeres dabei rauskommt, als ich vielleicht erwartet hatte.

How to get the feeling into the picture

feeling into the picture light photography light on plant

How to get the feeling into the picture

THE most important element in a photo is emotion; that it makes me feel something. A technically perfect picture doesn`t mean much to me, if I don`t feel anything when looking at it. “A good photograph is one that communicates a fact, touches the heart and leaves the viewer a changed person for having seen it”, said photographer Irving Penn.

Picturing emotion is not so much related to technique or camera equipment. It`s much more complex and has something to do with our own personality. And it isn`t received by all viewers in the same way.

The light is a major factor for emotion. Good light almost always creates atmosphere. For example, I try to look out for light and photograph just that – regardless what else is in the frame, and I`m often surprised about the magic happening just by the light.

A second element is the photographers‘ personality. It`s influenced by memories. Those that we actually remember and those that are subconsciously with us and that we can`t recollect any more.  „Many of your best images will come from people, experiences and places that feel familiar to you in some way because they connect you with the past”, writes Stephanie Calabrese Roberts in “Lens on Life”.

Pictures in our heads

Therefore, everyone has a one-of-a-kind view of the world. Because everyone has his very own memories. Which is a good thing, as therefore each style is unique, too. We all have our own personal pictures in our heads, which we have captured and stored without a camera, but with our eyes only.

Slide with old photo feeling into the picture

 A few friends of mine have an amazing eye and sometimes I have wished to have their eye. But that`s rubbish because every perspective is a personal one and photography as well is always something very personal. And back to the emotion: I think, the best chance to get some feeling in a picture is (apart from the light) to FEEL something as a photographer while taking the shot. To emotionally connect with what`s in front of the camera. If I had seen, what my friend has seen, I most likely would not have had the same connection as she has had. Because her memories are entirely different from mine. And I then wouldn´t have been able to deliver the same emotion in the picture.

That encourages us once again to truly be ourselves. Trusting, that our perspective is one-of-a-kind and that this shines through in our photographs. Being authentic allows us to communicate genuine emotion with our photography.

Gefühl ins Bild

Das Allerwichtigste bei einem Foto ist für mich, dass es bei mir ein Gefühl hinterlässt. Ein technisch perfektes Bild bringt mir gar nichts, wenn ich nichts dabei fühle, wenn ich es anschaue. “Ein gutes Foto kommuniziert eine Tatsache, berührt das Herz und lässt den Betrachter, da er es gesehen hat, als veränderte Person zurück”, hat der Fotograf Irving Penn gesagt.

Gefühl in ein Foto zu kriegen, hängt nicht so sehr viel mit Kamera-Ausrüstung und Technik zusammen. Das ist viel komplexer und hat was mit der eigenen Persönlichkeit zu tun. Und es kommt auch nicht bei jedem Betrachter das gleiche an.

Das Licht ist ein wichtiger Gefühlsfaktor. Gutes Licht macht eigentlich immer Atmosphäre. Ich versuche immer nach Licht Ausschau zu halten und nur das Licht – ganz unabhängig von dem was da noch auf dem Foto ist – zu fotografieren. Ich bin immer wieder überrascht, was für einen Zauber das Licht macht.

Ein zweiter Faktor ist die eigene Persönlichkeit. Da spielen die eigenen Erinnerungen mit rein. Solche, die uns bewusst sind und solche, die in unserem Unterbewusstsein da sind und an die wir uns gar nicht mehr richtig erinnern. „Viele unserer besten Fotos entstehen mit Menschen, bei Erlebnissen und an Orten, die uns vertraut vorkommen, weil sie uns mit unserer Vergangenheit verbinden”, schreibt Stephanie Calabrese Roberts in “Lens on Life”.

Die Bilder in unserem Kopf

Deswegen sieht jeder anders. Denn jeder hat ja andere Erinnerungen.  Was gut ist, denn so ist jeder Stil einzigartig. Wir alle haben Bilder in unseren Köpfen, die wir im Laufe unseres Lebens ohne Kamera, nur mit den Augen festgehalten und abgespeichert haben – und die einzigartig sind.

Slide with old photo feeling into the picture

Einige meiner Freundinnen haben ein unglaublich gutes Auge und manchmal habe ich mir gewünscht, ich hätte deren Blick. Aber das wäre Quatsch, denn jede Perspektive ist eine Persönliche. Und Fotografie ist auch immer etwas Persönliches. Und jetzt wieder zum Gefühl: Ich denke, die beste Möglichkeit, außer dem Licht, Gefühl ins Foto zu bringen, ist, wenn man als Fotograf beim Fotografieren etwas fühlt. Wenn man sich emotional mit dem, was vor der Kamera ist, verbinden kann. Hätte ich gesehen, was meine Freundin gesehen hat, hätte ich wahrscheinlich nicht die gleiche Verbindung gehabt wie sie, da sie ja ganz andere Erinnerungen hat als ich. Und ich hätte dann auch nicht das gleiche Gefühl im Bild vermitteln können.

Das ermutigt mal wieder, wirklich uns selbst zu sein. Darauf zu vertrauen, dass unser Blick besonders ist und das in unseren Bildern durchscheint. Denn als unser authentisches und einzigartiges Selbst haben wir die Chance echtes Gefühl in unsere Bilder bringen.

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